Selbsthilfeforum im Sekiz e.V. Potsdam

Am 06.11.2013 fand im Selbsthilfe-, Kontakt- und Informationszentrum (Sekiz) Potsdam um 14:00 Uhr ein Selbsthilfeforum zum Thema Förderung von Selbsthilfegruppen statt. Die jeweiligen Vertreter/Leiter der Selbsthilfegruppen waren zu dieser Veranstaltung eingeladen. Die Teilnehmer wurden von Frau Ulrich mit einleitenden Worten zum Thema begrüßt.

TOP 1 der Veranstaltung war die Vorstellung des Internetradios HELP FM. Das bundesweit erste Selbsthilferadio wird in Kooperation mit dem Kiezsender Babelsberg-Hitradio produziert und u.a. vom Land Brandenburg sowie von der Aktion Mensch unterstützt. Der Sender ist im Januar 2013 gestartet und ist am Donnerstag und Samstag jeweils von 16-17 Uhr sowie am Sonntag von 12-13Uhr live zu hören. Mittlerweile sind 15 ehrenamtliche Reporter zu Themen rund um die Gesundheit und um die Lebensqualität engagiert.

Schwerpunkt der Veranstaltung war die Organisation und die Finanzierung der Selbsthilfegruppen. Gemeinsam mit einem Vertreter der Stadt Potsdam wurde überlegt und diskutiert, ob eine Dezentralisierung und Vereinfachung der Förderung sinnvoll ist und wie dies aussehen könnte. Zurzeit gibt es 3 „Förderbeine“:

1. die Grund- oder Pauschalförderung
2. die Projektförderung und
3. die Individualförderung.

Ziel sollte/könnte sein, dass die Selbsthilfegruppen zur Beantragung einer Förderung nur einen Antrag ausfüllen müssen, welcher dann an alle „Unterstützer“ gerichtet ist. Die Erstellung eines solchen Antrages muss in Zusammenarbeit mit den Vertretern der Selbsthilfegruppen erfolgen. Es wurde erwähnt, dass die Krankenkassen bereits ein ähnliches, einfaches Formular anwenden, was ggf. übernommen und entsprechend der Belange der Selbsthilfegruppen ergänzt werden könnte. Damit diese einmalige Antragstellung zur Förderung funktioniert, muss ein Beirat, Gremium oder Ähnliches gebildet werden, welcher/s sich aus allen Unterstützern (z.B. kassenärztlichen Vereinigung, Krankenkassen, Wohnungsgenossenschaften, Krankenhäusern, Gesundheitsamt, Land etc.) sowie aus gewählten Vertretern der Selbsthilfegruppen besteht. Dieser Beirat/Gremium entscheidet dann über die Anträge bzw. die Geldvergabe. Alle an einem Tisch, das böte z.B. den Vorteil, dass, falls die Krankenkassen im Rahmen ihrer gesetzlichen Möglichkeiten keinen Weg für die Freistellung von Fördergeldern sehen, durchaus andere Unterstützer (z.B. Wohnungsgenossenschaften) Wege und Möglichkeiten finden um die beantragte Unterstützung zu gewährleisten.

Zum Abschluss wurden noch Vorschläge zur Vergabe eines Ehrenamtspreises eingebracht und diskutiert, wie z.B. für langjährige Arbeit, besondere Öffentlichkeitsarbeit, Zusammenhalt der Gruppe usw., wobei die Meinungen über einen solchen Ehrenpreis geteilt waren.

Nach einem kurzen gemütlichen Beisammensein war die Veranstaltung gegen 17 Uhr zu Ende.


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